Farbtreue Digitalproofs in InDesign erzeugen – Creative aktuell

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Farbtreue Digitalproofs erzeugen Wozu proofen? Bevor Sie Ihr Dokument in die Druckerei geben, sollten Sie es proofen. Ein Proof ist ein Einzeldruck, der einen Voreindruck von den verwendeten Farben geben soll. Es gibt verschiedene analoge und digitale Proof-Verfahren wie Laminatproof, Overlay-Proof und Blaupausen. Alle werden vom Druckdienstleister durchge- führt und sind mehr oder weniger teuer. Selbstverständlich können Sie aber auch auf Ihrem eigenen Farbtintenstrahl- oder Farblaserdrucker einen digitalen Proof ausgeben. Solche Proofs sind schnell und preiswert. Weil sie jedoch im Gegensatz zu Laminatproofs nicht aus Filmseparationen erstellt werden, lassen sich manche Probleme darauf nicht erkennen. Dazu gehören etwa Moiré-Muster oder falsche Überdrucken-Einstellungen. Die Farbqualität von selbst erstellten Digitalproofs hängt nicht nur von der Art des Druckers ab, sondern auch davon, ob Sie das Farbmanagement entspre- chend eingerichtet haben und ob Sie in InDesign die richtigen Einstellungen wählen. 1 In Photoshop wählen Sie B EARBEITEN N F ARBEINSTELLUNGEN . 2 Prüfen Sie, ob in der linken oberen Ecke das S YNCHRONISIERT - Symbol zu sehen ist. 3 Wenn nicht, wählen Sie sowohl im Photoshop-Dialogfeld F ARBEINSTELLUNGEN als auch im InDesign-Dialogfeld F ARBEINSTELLUNGEN denselben, zu Ihrem Ausgabe- gerät passenden CMYK-Farbraum. Ein typisches Problemszenario ist etwa, dass Sie ein Bild in Photoshop bear- beitet und es dann probehalber ausgedruckt haben. Sie sind mit den Farben zufrieden. Später übernehmen Sie das Bild in InDesign und drucken das fertige InDesign- Dokument dann aus. Die Bildfarben sehen nun ganz anders aus! Woran kann das liegen und wie lässt sich dies ändern? Damit Sie aus beiden Programmen dasselbe Druckergebnis erhalten können, müssen als Erstes die Farbräume von Photoshop und InDesign übereinstim- men. Ein Beispiel: W Wenn Sie in Photoshop eine CMYK-Farbe anlegen, das Bild selbst aber in RGB erzeugt wurde, erhalten Sie nicht das erwartete Ergebnis. Wie kann ich sicherstellen, dass die Farbräume in Photoshop und InDesign übereinstimmen?

Proofen

Verschiedene Proof-Verfahren

Preiswerte Digitalproofs

Verwenden Sie, wenn möglich, zum Proofen einen Farbtintenstrahldrucker. Auch der beste Farblaserdrucker bringt nur in seltenen Fällen genauso gute farbliche Ergebnisse wie ein Tinten- strahldrucker. Hinweis

Farbräume abgleichen

Schnelle Lösung

Ausführliche Lösung

Bildfarben

Farbräume abgleichen

CMYK-Farbe in RGB erzeugt

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W Selbst wenn Sie das RGB-Bild dann mit Bild N Modus N CMYK-Farbe in CMYK konvertieren, erhalten Sie trotzdem nicht definierte CMYK-Werte.

Nicht definierte CMYK-Werte

1 Im folgenden Beispiel erstellen Sie zunächst in Photoshop mit Datei N Neu ein neues Dokument im Farbmodus RGB-Far- be 1 .

Abb. 1 Erstellen Sie in Photoshop ein RGB-Dokument.

1

2 Mit einem Doppelklick auf das Vordergrund- Farbsymbol im Werkzeu- ge-Bedienfeld öffnen Sie dann das Dialogfeld Farb- wähler (Vordergrundfarbe) 2 .

3 Anschließend definie- ren Sie im rechten unteren Bereich des Dialogs über die vier C-, M-, Y- und K- Felder eine CMYK-Farbe 3 . Klicken Sie auf OK. 4 Mit dem Befehl Bear- beiten N Fläche füllen füllen Sie das Dokument mit der gerade definierten Vordergrundfarbe.

Abb. 2 Öffnen Sie den Farbwähler für die Vordergrundfarbe.

2

3

Abb. 3 Füllen Sie das Dokument mit der gerade definierten Vordergrundfarbe.

5 Anschließend konvertieren Sie das Doku- ment mit Bild N Modus N CMYK-Farbe in CMYK.

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6 Bei aktiviertem Pipette-Werkzeug und geöffnetem Info-Bedienfeld zeigen Sie dann mit der Maus auf die farbige Fläche 4 . Auf einen Blick können Sie im Info-Bedienfeld feststellen 5 , dass die Farbe nicht mehr der ursprünglich definierten CMYK-Farbe ent- spricht 3 . Wenn Sie also in Photoshop eine CMYK-Farbe definieren möchten, müssen Sie das Dokument vor der Definition dieser Farbe in CMYK konvertieren. Dies widerspricht der gängigen Praxis, RGB-Bilder in InDesign zu importieren. Das ist normalerweise kein Problem, weil InDesign RGB-Bilder bei der PDF- Ausgabe sehr gut in CMYK konvertieren kann. Wenn Sie jedoch einen genauen Abgleich zwischen den Farben des in Photo- shop erstellten Bilds und einem InDesign-Farbfeld benötigen, sollten Sie das Bild vor der Bearbeitung in Photoshop in CMYK konvertieren und erst dann die entsprechenden Farben anlegen. In InDesign importieren Sie dann die CMYK- Version des Bilds. 4

In CMYK konvertieren

RGB-Bilder in InDesign importieren

Bild vor der Bearbeitung in CMYK konvertieren

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Damit das richtig funktioniert, sollten Sie die Farbeinstellungen zwischen InDesign und Photoshop abgleichen – die CMYK-Profile beider Anwendungen müssen übereinstimmen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

Farbeinstellungen abgleichen

Abb. 4 Vergewissern Sie sich, dass die Farbeinstellungen der Creative Suite syn- chronisiert sind.

1 Wählen Sie in Photo- shop den Befehl Bearbei- ten N Farbeinstel- lungen . 2 Achten Sie auf das Sym- bol in der linken oberen Ecke des Dialogfelds Farb- einstellungen . Wenn hier Synchronisiert 1 steht, hat alles seine Ord- nung – die CMYK-Profile von InDesign und Photo- shop stimmen überein. 3 Anderenfalls passen Sie die Farbeinstellungen in beiden Anwendungen so

1

2

Profil »Coated FOGRA27«

an, dass sie übereinstimmen. Wählen Sie als CMYK-Arbeitsfarbraum ein Pro- fil, das zu Ihrem Ausgabegerät passt. Gut geeignet für gestrichenes Papier ist beispielsweise das Profil Coated FOGRA27 (ISO 12649-2:2004) 2 , das Sie sich von www.eci.org kostenlos herunterladen können. Allerdings entsprechen die Farbprofile in den Farbeinstellungen nicht unbe- dingt den Profilen, die dem aktuell geöffneten InDesign- oder Photoshop-Doku- ment zugewiesen sind.

Farbprofile entsprechen nicht den Profilen

1 Um sich zu vergewis- sern, dass der Datei das richtige Profil zugewiesen wurde, wählen Sie Bear- beiten N In Profil um- wandeln . Die aktuellen Doku- menteinstellungen sind als Quellfarbraum aufge- listet 3 .

Abb. 5 Vergewissern Sie sich, dass alle Photoshop- und InDesign-Dateien das richtige Profil haben.

3

4

2 Nehmen Sie gegebenenfalls die gewünschte Konvertierung über das Pull- down-Menü CMYK-Profil 4 unter Zielfarbraum vor und klicken Sie auf OK. Nur die genannten Maßnahmen stellen sicher, dass eine in Photoshop und In- Design festgelegte CMYK-Farbe dieselben Werte aufweist.

Konvertierung vornehmen

CMYK-Farbe mit denselben Werten

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Wie proofe ich mein Dokument?

Dokument proofen

1 Wählen Sie A NSICHT N P ROOF EINRICHTEN N B ENUTZERDEFINIERT . 2 Wählen Sie das für die geplante Druckbedingung passende Profil. 3 Wählen Sie D ATEI N D RUCKEN .

Schnelle Lösung

4 Im Pull-down-Menü F ARBE der Kategorie A USGABE wählen Sie C OMPOSITE -RGB . 5 Im Pull-down-Menü F ARBHANDHABUNG der Kategorie F ARBMANAGEMENT wählen Sie I N D ESIGN BESTIMMT F ARBEN . 6 Im Pull-down-Menü D RUCKERPROFIL wählen Sie entweder das Profil Ihres Druckers oder E - S RGB . 7 Klicken Sie auf D RUCKER (Mac) bzw. auf E IGENSCHAFTEN (Windows) und deaktivie- ren Sie das Farbmanagement Ihres Druckers. 8 Klicken Sie im Dialogfeld D RUCKEN auf D RUCKEN . Wenn Sie aus InDesign einen Proof auf einem Farbtintenstrahl- oder -laser- drucker erstellen möchten, richten Sie zunächst den Proof ein. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: 2 Wählen Sie hier das endgültige Ausgabepro- fil – also das Profil für die Druckmaschine 1 , nicht für Ihren Proof-Drucker! Schließen Sie das Dialogfeld mit einem Klick auf OK. 3 Dann wählen Sie Datei N Drucken . 4 In der Kategorie Aus- gabe 2 bestimmen Sie, ob Ihr Proof-Drucker Compo- site-RGB oder Composite- CMYK drucken soll. Im Allgemeinen sollten Sie Farbtintenstrahl- und -la- serdrucker als RGB-Gerä- te betrachten, auch wenn sie mit CMYK-Farbpatro- nen oder -tonern bestückt sind, da sie meist RGB- Daten erwarten. Wählen Sie deshalb im Pull-down-Menü Farbe die Option Composite-RGB 3 . 5 Wechseln Sie zur Kategorie Farbmanagement und aktivieren Sie das Opti- onsfeld Proof 4 (nächste Seite). 2 3 1 1 Wählen Sie zuerst den Befehl Ansicht N Proof einrichten N Benutzer- definiert .

Ausführliche Lösung

Abb. 6 Richten Sie den Proof für Ihre Ausgabebedingungen ein.

Abb. 7 Als F ARBE wählen Sie C OMPOSITE - RGB , weil die meisten Tintenstrahl- und Laserdrucker RGB-Daten erwarten.

Proof festlegen

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Abb. 8 Die Einstellungen in der Kategorie F ARBMANAGEMENT

6 Das zuletzt im Dialog- feld Proof einrichten verwendete Profil wird hier angezeigt. Wie ge- sagt, sollte dies das Profil des endgültigen Ausgabe- geräts sein und nicht das Profil Ihres Proof-Dru- ckers. 7 Im Pull-down-Menü Farbhandhabung wählen Sie InDesign bestimmt Farben 5 . 8 Im Pull-down-Menü Druckerprofil wählen

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Sie – falls vorhanden – das Profil Ihres Proof-Druckers. Falls Sie für Ihren Dru- cker kein eigenes Profil installiert haben, wählen Sie das Profil e-sRGB 6 . 9 Schalten Sie das Farbmanagement Ihres Druckers ab, damit InDesign das gesamte Farbmanagement übernehmen kann und der Druckertreiber hier nicht in die Quere kommt. Am Mac klicken Sie dazu im Dialogfeld Drucken auf die Schaltfläche Drucker , unter Windows auf Einrichten 7 . Nun müssen Sie herausfinden, wie Sie die Farbmanagement-Einstellungen Ihres Druckers deaktivieren können, da dies bei jedem Drucker anders ist. 10 Starten Sie den Proof mit einem Klick auf die Schaltfläche Drucken 8 im gleichnamigen Dialogfeld.

Farbmanagement abschalten

Proof starten

Wie gleiche ich Volltonfarben zwischen InDesign und Photoshop ab?

Volltonfarben abgleichen

Schnelle Lösung

1 Wählen Sie in InDesign aus dem Farbfelder-Bedienfeldmenü den Befehl D RUCKFARBEN -M ANAGER . 2 Aktivieren Sie das Kontrollkästchen S TANDARD -L AB -W ERTE FÜR V OLLTONFARBEN VERWENDEN und klicken Sie auf OK . Mit den in den vorigen Abschnitten geschilderten Maßnahmen sollte es nicht mehr schwierig sein, normale Prozessfarben zwischen Photoshop und In- Design abzugleichen und einen Proof-Druck zu erstellen. Ein Problem kann es jedoch beim Proofen von Volltonfarben geben. Der Grund ist, dass Volltonfar- ben in Photoshop und InDesign standardmäßig in unterschiedlichen Farbräu- men dargestellt werden. Eine Volltonfarbe in Photoshop definieren Um in Photoshop eine Volltonfarbe zu definieren, benötigen Sie einen Vollton- farbkanal. Dazu gehen Sie üblicherweise folgendermaßen vor:

Ausführliche Lösung

Volltonfarbe definieren

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1 Zeigen Sie das Kanäle-Bedienfeld an. 2 Öffnen Sie das Bedien- feldmenü und wählen Sie den Befehl Neuer Volltonfarbkanal .

Abb. 9 Erzeugen Sie in Photoshop einen neuen Volltonfarbkanal.

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3 Im Dialogfeld Neuer Volltonfarbkanal geben Sie einen passenden Na- men ein 1 und klicken auf das Farbfeld im linken un- teren Bereich 2 . 4 Klicken Sie auf die Schaltfläche Farbbiblio- theken . 5 Aus dem Pull-down- Menü Buch wählen Sie die gewünschte Volltonfarbbi- bliothek, im Beispiel Pan- tone solid coated 3 .

Abb. 10 Wählen Sie eine PANTONE- Volltonfarbe aus.

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6 Darunter wählen Sie die gewünschte Volltonfarbe. Im Beispiel wählen wir Pantone 215 C 4 . Wie Sie sehen, wird diese im geräteunabhängigen Lab-Farb- system definiert. 7 Klicken Sie auf OK, um die Volltonfarbe anzulegen. Das Photoshop-Dokument in der Volltonfarbe füllen Füllen Sie das Dokument nun in der Volltonfarbe. Dazu gehen Sie folgender- maßen vor: 1 Achten Sie im Kanäle-Bedienfeld darauf, dass Ihr Volltonfarbkanal – an un- terster Stelle der Kanälelis- te 5 – aktiviert ist.

Pantone 215 C

2 Wählen Sie Bearbeiten N Fläche füllen oder be- tätigen Sie die Tastenkom- bination Umschalt + F5 . 3 Aus dem Pull-down-Me- nü Verwenden wählen Sie Schwarz 6 . 4 Bestätigen Sie mit OK.

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Abb. 11 Vergewissern Sie sich, dass der Volltonfarbkanal ausgewählt ist ...

Abb. 12 ... und füllen Sie ihn schwarz.

Die gesamte Dokumentfläche wird mit der Volltonfarbe gefüllt. Der Hinter- grund: Im Volltonkanal können Sie nur mit Schwarz, Weiß oder verschiedenen Graustufen arbeiten. Schwarz bedeutet dabei die jeweilige Volltonfarbe mit 100 % Stärke und verschiedene Graustufen stellen die verschiedenen Farbtöne der Volltonfarbe dar. 5 Speichern Sie Ihr Dokument im Photoshop-PSD-Format.

Dokument im PSD-Format speichern

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Abb. 13 Das PSD-Dokument wurde in InDesign eingefügt; die Volltonfarbe zeigt sich im Farbfelder-Bedienfeld.

6 Wechseln Sie zu In- Design und fügen Sie das soeben erzeugte PSD-Dokument mit Da- tei N Platzieren in Ihr Dokument ein. 7 Beachten Sie, dass die Volltonfarbe aus dem importierten Doku- ment in das InDesign- Farbfelder-Bedienfeld eingefügt wurde 1 .

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Eine Volltonfarbe in InDesign anlegen Nun wollen Sie dieselbe Volltonfarbe in InDesign definieren. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: 1 Erzeugen Sie in demselben Dokument einen beliebigen Textrahmen und lassen Sie ihn ausgewählt. 2 Öffnen Sie das Farbfelder-Bedienfeldmenü und wählen Sie den Befehl Neues Farbfeld oder klicken Sie mit gedrückter Alt-Taste auf das Symbol Neues Farbfeld erstellen am unteren Bedienfeldrand.

Volltonfarbe in InDesign definieren

Neues Farbfeld anlegen

3 Aus dem Pull-down- Menü Farbtyp wählen Sie Vollton 2 . 4 Öffnen Sie das Pull- down-Menü Farbmo- dus und wählen Sie die Farbbibliothek Pantone solid coated 3 . 5 Wählen Sie wieder die Farbe Pantone 215 C 4 . 6 Klicken Sie auf OK, um diese Farbe zu den Farbfeldern hinzuzufü- gen und gleichzeitig den markierten Rahmen da- mit zu füllen. Das aus Photoshop im- portierte Bild 5 und der in InDesign gezeichnete

Abb. 14 Legen Sie in InDesign dieselbe Volltonfarbe an.

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Abb. 15 Die beiden Volltonfarben weichen deutlich voneinander ab.

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Rahmen 6 weichen farblich deutlich voneinander ab, obwohl Sie in beiden Fällen die Pantone-Volltonfarbe 215 C ausgewählt haben und obwohl die Farb- einstellungen zwischen Photoshop und InDesign synchronisiert sind.

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Abb. 16 Das Farbfelder-Bedienfeld zeigt: Die eine Volltonfarbe ist in CMYK angelegt, die andere in Lab.

Woran liegt das? Vergleichen Sie im Farbfelder- Bedienfeld die beiden Farbfelder: W Die in InDesign erzeugte Volltonfarbe hat ein CMYK-Symbol, weil Volltonfarben in InDesign im geräteabhängigen CMYK-Farbraum simu- liert werden 7 . W Die in Photoshop erzeugte Volltonfarbe hat ein Lab-Symbol, weil Volltonfarben in Photo- shop im geräteunabhängigen Lab-Farbraum simuliert werden 8 .

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Bei der Ausgabe an einen Satzbelichter würde dies zwar keine Rolle spielen, weil für die Voll- tonfarbe einfach ein eigener Auszug verwendet wird; aber beim Proofen ist es schon wichtig, eine konsistente Farbwiedergabe zu erzielen. Würden Sie beispielsweise ein Bild mit der Farbe Pantone 215 C aus Photoshop heraus auf Ihrem Proof-Drucker ausgeben und danach ein InDesign-Dokument mit der Farbe Pantone 215 C , dann würden Sie feststellen, dass die beiden Farben deutlich voneinander abweichen – und bei einem Proof

möchte man ja gerade eine möglichst farbtreue Wiedergabe erhalten. Sie können das Problem fol- gendermaßen lösen: 1 Wählen Sie aus dem Bedienfeldmenü des

Abb. 17 Aktivieren Sie das Kontrollkäst- chen S TANDARD -L AB -W ERTE FÜR V OLLTONFARBEN VERWENDEN , damit auch die in InDesign angelegten Volltonfarben in Lab simuliert werden.

Farbfelder-Bedienfelds den Befehl Druckfarben- Manager . 2 Aktivieren Sie das Kon- trollkästchen Standard- Lab-Werte für Vollton- farben verwenden 9 . Klicken Sie auf OK. InDesign verwendet nun dieselben Lab-Farbwerte wie Photoshop. Beim 9

Proofen sehen die Vollton- farben jetzt in beiden Pro- grammen gleich aus 10 . Sie können die Änderung auch im Farbfelder-Be- dienfeld erkennen: Das Volltonfarbfeld der in InDesign erzeugten Farbe zeigt nun ein kleines Lab- Farbsymbol statt des Vier- farbsymbols 11 .

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Abb. 19 Im Farbfelder-Bedienfeld sehen Sie, dass für beide Volltonfarben nun die Lab-Definition verwendet wird.

Abb. 18 Beide Volltonfarben stimmen nun auch optisch überein.

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